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Montpellier

Veröffentlicht am 17.06.2022

....Mit voller Ladung ging es dann weiter Richtung Montpellier. Auch das Einloggen ins französische Autobahnnetz hat problemlos geklappt und alle Schranken öffneten sich auf unseren Wegen.

Beim ersten Tankstopp im Aire Veaudiban mußten wir feststellen, dass die angekündigten 5 Ladesäulen auf dem Rastplatz gegenüber waren, während unsere Seite im wesentlichen aus Baustelle bestand. Aber die Raststätte wird bestimmt einmal schön...

Nur 60 km weiter war zum Glück alles intakt. Zwar waren die 5 Supercharger für Tesla und nochmal 5 Ionity – Lader für das Fußvolk am hintersten Ende der Raststätte, aber der Elektromobilist hat ja Zeit. Bei Ionity ist der Strom handmade und dafür verlangen sie auch satte 79 ct pro kWh. Diesmal hat die Hyundai-Ladekarte nur den Eisenaugust getoucht und man konnte förmlich hören, wie die 50 Athleten in der Säule auf ihre Ergometer stiegen und in die Pedale traten. Energie.

Beim Kaffee und Quiche meldet dann die App, dass der Ladevorgang abgebrochen wurde. Schnell die 5 km zum Ladeplatz gespurtet, um zu schauen, was los ist – man weiß ja nie. Nicht dass ein plötzlicher Frequenzeinbruch den Ladevorgang umkehrt und wir das französische Stromnetz stabilisieren müssen. Aber nichts war passiert, anscheinend haben nur die anwesenden Servicetechniker bei der Reparatur den Messvorgang beendet, so dass wir den Reststrom für umsonst bekommen haben. Auch schön.

Ohne weitere Störung sind wir schließlich durch die schöne Camargue vorbei am Camargue Museum noch Montpellier eingerollt. Die Hitzewelle in Europa erreicht ihren Höhepunkt und mit Einschalten der Klimaanlage schmilzt die Reichweite wie ein Gletscher im Klimawandel, aber mit 25 °C findet sich ein guter Kompromiss zwischen außen und innen.

Montpellier

Dort haben wir im Kyriad Montpellier Sud Quartier bezogen, das von der Zimmergröße zwar keine Verbesserung gegenüber Nizza darstellte, aber relativ frisch renoviert war und vor allem zwei Wallboxen mit Gratisstrom bietet.

Die Leiter im Zimmer, die zu zwei zusätzlichen Maisonette-Kinderbetten führte, sorgte für einen gewissen Wohnwagenflair.

 

 

Wo essen: La Cabane, 25 Rue du Pila St Gély, 34000 Montpellier, ein kleines feines veganes Restaurant – Gefüllte Zuccini mit Reis sowie ein Rohkostteller mit Gurkencremesuppe waren unsere Testportionen.

Im Broc Cafe, 2 Bd Henri IV, 34000 Montpellier, France gab es passend zur Temperatur ein Polar Bear (siehe unten).

Die Nähe der Universität bietet lange vermisstes studentisches Flair.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was tun: auch hier gibt es einen Touri-Zug, aber im Prinzip kann man die Stadt auch gut zu Fuß entdecken. Die Innenstadt scheint wie ein Monolith aus Kalkstein gehauen und könnte aufgrund der Hitze auch in Nordafrika verortet werden. Herrliche Kathedralen, ein gigantisches Aquädukt und kühle Innenhöfe sind zu entdecken, während die Vorstädte sehr modern und weitläufig wirken.

Um vor der Sommerhitze zu flüchten, haben wir uns am zweiten Tag in die Grotte Desmoiselles geflüchtet, die ca. 1 Stunde von Montpellier entfernt ist und erfrischende 15 Grad Kühle bieten. Es empfiehlt sich eine Onlinebuchung, da die Besichtigung nur mit Bahn (angeblich erste unterirdische Zahnradbahn Europas) und Führung zu haben ist. Höhlenführungen sind ja im Allgemeinen immer mehr oder weniger identisch: zur Einstimmung ein paar langweilige geologische Feinheiten, mit denen der Guide glänzen kann, und dann darf der Besucher sich ausdenken, an welche Formen die Stalagmiten und –titen erinnern. Eine Jungfrau Maria oder ein Phallus ist ja meistens dabei, hier hatten wir noch den Denker von Rodin und einen Schneeball, sehr originell. Trotzdem ist die Höhle insgesamt beeindruckend, auch wenn man sich den Audioguide vielleicht sparen kann.

Ohne weiteren Aufenthalt gleiten wir nach Spanien, unser Mautpiepser wird erst mal nicht mehr gebraucht, da die Autobahnen jenseits der Pyrenäen mautfrei sind, auch für Ausländer. Wir machen noch einen längeren Stop beim Dali-Museum in Figueres und erweisen dem Meister unsere Aufwartung. Dieses Museum ist ein Muss und wer nach dem Besuch kein Verehrer Dalis wird, hat wahrscheinlich ernsthafte Probleme mit der Sehstärke.

Wo essen: Restaurant Integral, Carrer de la Jonquera, 30, 17600 Figueres. Hier zaubert der Chef persönlich ein – und nur genau ein – Slowfood Menü am Tag, vegan, bio, regional und auch noch bezahlbar.

 

 

Wir hatten eine Misosuppe bzw. ein Grünkohlsuppe als Vorspeise und einen gemischten Teller als Hauptspeise, zum Dessert ein Himbeerkuchen und einen Hafercappuccino zum krönenden Abschluß. Unbedingt lecker. Von der katalanischen Speisekarte sollte man sich auf keinen Fall abschrecken lassen. Hier passt alles, auch die chillige Musik zum Essen und die makrovegane Rohkost-Kochbuchbibliothek.

Parken: Das Parkhaus Formula ist eine Ecke weiter und etwas günstiger als das direkt beim Dali-Museum.